21.11.2001 Hilden- Heute Artikel vom 24.11.2001 Wetten, dass... ... alle Flipper aus Hilden kamen? Rund 14,6 Millionen Zuschauer verfolgten die "Wetten, dass...?"-Sendung am letzten Samstag. Sie sahen auch 30 Flipper-Automaten bei der Wette von Martin Mayer und Christian Kollat - aber ohne den Hildener Michael Voß wäre diese Wette wohl ausgefallen. Klicken, klappern, klingeln und dazwischen immer wieder das Geräusch von Flipper-Fingern, die die Kugeln unter dem Deckglas zu einer weiteren Runde über die Spielfläche schicken Und aus dieser Klangvielfalt wollten die beiden Kandidaten Martin Mayer und Christian Kollat die Namen von zehn Geräten allein an den Tönen erkennen. Die Wettpaten, das "Luder"-Paar Jenny Elvers und Ariane Sommer, waren überzeugt, dass ihnen das gelingt. Es gelang nicht, aber das lag nicht allein an den Kandidaten.. . Die Geschichte der Wette beginnt im Februar. Da hatten die beiden Wettkandidaten ihren Vorschlag beim ZDF eingereicht. Doch es sah zunächst gar nicht gut aus.Niemand in Deutschland, nicht einmal der einzige Direktimporteur für Flipper-Automaten, schien in der Lage zu sein, 30 verschiedene Flipper zur Verfügung stellen zu können. Ein Hinweis vom deutschen Flipperverein führte schließlich nach Hilden. Michael Voß, Inhaber des Automatenvertriebs "Pinball Freak" an der Ellerstraße, konnte helfen. Nachdem die Wette nach einigen Vortests vom ZDF angenommen worden war, ging es Anfang letzter Woche nach Böblingen: Voß im Pkw, 32 Flipper - zwei als Ersatz für alle Fälle - mit der Spedition. Eine interessante Woche war es für Michael Voß. Nicht nur, dass er nebenbei den "hauseigenen" Indiana-Jones-Flipper des "Wetten, dass...?"-Teams reparierte, nein, auch Interna weiß er zu berichten: "Thomas Gottschalk ist auch ein Flipper-Fan. In seinem Keller steht ein Terminator II, den er 1992 als Neugerät erwarb", erzählt er.
Am gestrigen Dienstag stehen alle Geräte wieder in den Geschäftsräumen, allerdings noch zerlegt. Von hier aus verkauft und vermietet Voß die Flipper. Die meisten sind gebraucht und kosten zwischen 1.000 und 7.000 DM, Neugeräte sind für etwa 10.000 DM zu haben. Seit 1994 betreibt Voß sein Unternehmen, seit 1996 mit eigenen Räumlichkeiten. Bis dahin musste stets Platz im elterlichen Haus für die immer größere Zahl an "Pinball Machines" gefunden werden. Wie alles anfing? Mit seinen Bruder Frank. Der nämlich sollte zum Geburtstag seinerzeit einen Flipper erhalten. Aus einem Keller an der Mittelstraße holten Voß und einige Freunde einen alten, mechanischen Flipper. Doch die Reparatur misslang zunächst. Erst Monate später sollte das Gerät wieder laufen - da schlug der Virus zu und ließ ihn nicht mehr los. Selbst das Vorhaben, sein Studium mit einer Nebeneinkunft aus der Reparatur und dem Verkauf von Flippern zu finanzieren, musste Michael Voß aufgeben. Er hatte keine Zeit zum Studieren, immer mehr Aufträge erreichten den jungen Unternehmer. Also machte er aus der "Not" eine Tugend, gab das Studium der Elektrotechnik auf und widmet sich seither nur noch seinen Geräten - mit Erfolg. Sie haben Interesse an einem Flipper? Dann erreichen Sie Michael Voß per Telefon unter 01 72 / 2 45 32 98 oder per e-mail.
Mit freundlicher Genehmigung von www.hilden-heute.de Artikel vom 24.11.2001
|